Wenn Häuser reden könnten, also wenn diese Häuser hier reden könnten, sie würden nicht viel sagen, sie, die immer am selben Platz stehen müssen, so wie alle anderen Häuser auch, sie können nicht weg, sie können nur die Häuser sehen, die neben ihnen stehen, sie wissen nicht einmal, wie es hinter dem nächsten Hügel aussieht, sie sehen immer nur die Häuser und die Landschaft, die ihnen vorgesetzt wurden und damit müssen sie auskommen, die gesamte Zeitspanne ihrer Existenz müssen sie mit ihrer kleinen Umgebung auskommen. Und natürlich mit ihren Bewohnern. Jeden Tag dieselben. Familien. Einzelgänger. Kinder. Nachbarinnen, Nachbarn, Verwandte manchmal, Besuch, Gesprächstöne, Streittöne, Gestöhne, Schnarchen, Untertöne, TV – Geräusche, Computerspielgeräusche, Waschmaschinenwaschgeräusche, Musik, alles. Als wohltuend empfinden sie, die Häuser, die gelegentlichen Gewitter, den Donner, den Regen, der auf sie herunterprasselt nach einem heißen Tag, das Wasser, das über die Dachziegel läuft, die Abkühlung, erfrischend. Am nächsten Morgen aber ist alles wieder wie am Morgen zuvor und sie sehen auf die Wiese im Bildvordergrund, die wächst und gemäht wird und wieder wächst und wieder gemäht wird wie seit vielen Jahren schon. Auch gut. Und wenn sie reden könnten. Sie würden nicht viel sagen.