Paul Kranzler – TOM

Paul Kranzler
TOM

Text von Markus Binder
Deutsch/englisch
Hardcover, 28 × 24 cm, 144 Seiten
120 Farbabbildungen
edition: 400 deut. / 400 engl.
€ 39,–

ISBN: 978-3-901756-76-4
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Paul Kranzler, *1979 in Linz; lebt und arbeitet in Linz.

Die Geschichte von Tom und seiner Familie und wie sie sich ungefähr abgespielt hat

von Markus Binder

Wenn ich nicht der Tom wäre, wäre ich aber dann doch lieber der Tom. Das Haus, das hat mir immer gefallen, es war gemütlich, nicht glamourös, sondern einfach, aber dadurch ist es auch einfacher gewesen. Weg wollten wir nicht. Für mich ist offen, was kommt, nicht egal, offen. Meine Familie ist leiwand, ich mag sie, ich bin gern bei ihnen. Zu tun habe ich sowieso immer was. Wir basteln am Auto herum, an der Stereoanlage oder an sonstwas. Mit Emra, der mein bester Freund ist, ziehen wir oft am Abend los und dann lassen ihn die in die meisten Discos nicht hinein, weil er Türke ist. Und dann hörst du diese Typen über Türken schimpfen und über die Türkei und Ausländer und so und wie sollen sich Türken und andere Ausländer wohlfühlen, wenn sie nicht hineingelassen und beschimpft werden, nur weil sie Türken und andere Ausländer sind, wie soll da was Gescheites herauskommen. So nicht. Die sollen lieber türkisch lernen. Vor dem Haus, da stapeln sich die Reifen, da hängt die Wäsche, da laufen die Hühner, die Katzen und der Hund herum. Der Platz um unser Haus, das ist wie ein Spielplatz, da ist alles möglich, zu machen, das ist woanders weit nicht so. Das erste Mal, dass ich länger weg war, das war, als ich in die Berufschule gekommen bin und dann eben das Heer. Sonst bin ich zu keinem Verein gegangen, das hat mich nicht gereizt, musste echt nicht sein. Und das Hackeln am Bau, das macht mir Spass, das passt schon.
Wenn die Sonne scheint aufs Haus, wenn es warm ist, dann ist es drinnen super und draussen sowieso. Nicht dass wir nicht gern drinnen wären, drinnen im Haus haben wir alles, was wir im Haus brauchen, da können wir alles machen. „Kannst du mal das Baby holen?“ „Nein, geht jetzt nicht, Emra ist da, wir müssen nachsehen wegen dem Auto, aber ich geh schon, geht schon.“ Die Vorhänge, die Uhr, das Ofenrohr, der Herd, die Tschick, die Sachen, die Wäsche, der Himmel, wenn er so aussieht wie jetzt, der Bub lässt öfter mal was liegen, aber so findet sich dann auch alles, alles da, alles, womit wir auskommen, wir kommen zurecht. „Mach nicht wieder einen Lärm, wenn du spät nach Hause kommst, du wirst noch das Baby aufwecken.“ „Ja, ok.“ Im Winter müssen wir schon immer fest heizen, aber Holz ist genug da, das Scheidlkliam macht mir Spass, obwohl: Mehr Spass würde es schon machen, wenn sich das Holz von selber zerteilen würde, aber: Der Baum fällt auch nicht von selber um, geht nicht von selbst das Ganze, geht nicht anders. „Stell den Fernseher ein bissl leiser, ich muss das Baby niederlegen“. Das Fernsehen, das lenkt ab, sie bringen ja immer was anderes, die neuen Serien, leider ist es dann oft schon so spät, da freut es mich nicht mehr, da schlafe ich dann ein. Im Sommer, wenn wir draussen sitzen, da vergessen wir ganz aufs Fernsehen, ist auch egal, es geht einem nicht ab, ausserdem ist dann sowieso immer was zu tun, bei so einem Haus, da kommt immer was daher. Tom passt auf, auf sich. Wenn er mit seinem Bodybuildingapparat beschäftigt ist, da kennt er nichts. „Komm Tom, fahren wir!“ Die Burschen steigen ins Auto und verschwinden in die Nacht. Im Haus die Figuren. Josef hält das Kind im Arm, der heilige Josef, und drüben hängt das Bild, wo der Josef mit der Säge einen Balken auseinandersägt und der Jesus, der kleine, der hilft ihm. Bei denen hat sich das Holz auch nicht von selber zerkleinert, bei der heiligen Familie, und ob der Jesus jetzt der Sohn vom Josef ist, angeblich ja nicht, angeblich war da ja eine unbefleckte Empfängnis, laut Legende. Die Heiligenbilder sind hübsch, von der Mutter Maria ist auch eines da, da haben wir unten die Babyfotos draufgesteckt, das passt, die Maria passt auf den kleinen Martin auf. Was wirklich ein wenig Sonne in die Stube bringt, das ist das Orange in der Küche. Sicher ist Orange in der Küche manchmal für jemand etwas viel an Farbe, aber es bringt Helligkeit, das ist angenehm. Tom wieder: Ich mache halt ein bisschen was für meine Muskeln, das hält mich fit und dann beim Auto und wenn was anfällt. Aber jetzt muss ich dann sowieso zum Heer, da bin ich dann nur mehr am Wochenende da und da gehen wir dann auch mehr fort als dass wir daheim sind. Schätze ich mal. Wenn ich selber ein Haus hätte, würde ich mir das wahrscheinlich schon anders herrichten, aber weiss ich auch jetzt nicht wie, also es ist schon immer ganz gemütlich so. Es ist viel Platz rundherum und wenn meine Freunde kommen und sich in der Küche alles zusammendrängt und getratscht wird, das ist schon immer lustig. Die Militäruniform ziehe ich sonst gleich aus, aber jetzt hab ich sie angelassen, auch als Scherz irgendwie. Das Bild vom Opa in der Wehrmachtsuniform und da ist ja auch noch ein kleines Hakenkreuz dran, wenn du genau hinschaust, da ist mir dann ein cooler Sweater echt lieber. Der Opa, das war der erste Mann von der Mutter meiner Mutter. Die Marienbilder und das Kruzifix und die ganzen Sachen, ich hab das schon so oft gesehen, die sind schon lange da. Lange. Und was echt super ist, wenn es nach dem Essen duftet, wenn das brutzelt und prasselt und wenn ich ein bisschen mit dem Baby, dem Martin, spiele. Die Katzen laufen bei der Tür hinein und hinaus. Auf dem Küchentisch ein Wetexfetzen, eine leere 2-Liter-Pet-Cola-Flasche, eine halbleere 2-Liter-Pet-Fanta-Flasche, drei Packerl Memphis, ein Packerl Marlboro mit einem Feuerzeug drauf, ein Aschenbecher mit vier Tschickstummeln drinnen, ein halber Mohnkuchen in aufgebrochenem Cellophan, ein Messer mit schwarzem Plastikgriff, ein Seidlglas mit etwas Saft drinnen, ein gelbes Stanleymesser, ein deppada Werbeprospekt, ein leeres Glas, zwei leere Häferl. In der würfelförmigen Nische in der Wand ein Bildnis der Gottesmutter Maria, ein Porzellanengel, der heilige Josef mit dem Kind, noch ein kleiner Heiliger, ein Stapel gelbe Servietten, auf dem ein Kugelschreiber liegt und ein Schraubenzieher, daneben ein Teller. Auf dem liegt ein Messer. Vorne ist noch so ein Art Kalender, aus Holz und an der Seite, in der Wand, da ist eine Steckdose, da könnte das alles schön zum Leuchten anfangen, wenn es mit Strom ginge. Das Glück ist ein Vogerl. Wir wissen das. Nicht, dass wir wüssten, wie das geht mit dem Glück, das muss schon jeder für sich selbst wissen, aber ob das mit dem Glück etwas ist, das sich planen lässt, das glaube ich nicht. Natürlich überlege ich manchmal, Lottogewinn, was könnten wir nicht alles machen mit so viel Geld, ein neues Haus, Auto, Sachen, Reisen, aber was, von dem träumen ja eh alle, das bringt nichts und dann schaun wir uns trotzdem immer am Sonntag die Lottoziehung an, du weisst ja nie, was kommt und so ein bisschen Hoffnung haben wir alle. Das ist ein Bild von meiner Schwester und mir, da sehen wir lieb aus. Na und ich kenn schon die Blicke, wenn bei uns wieder so fesche, sportliche Radfahrer vorbeiradeln und dann ganz neugierig herschaun zu unserem Haus, als ob wir eine Touristenattraktion wären. Das sieht nicht so aus hier wie ein Einfamilienhaus, wie sie sich das alle bauen mit Schulden und Kredit und Sorgen, das wäre nichts für uns, auch wenn es oft mühselig wird, mit dem Kochen, dem Waschen, dem Wäscheaufhängen, dem Putzen, dem Baby. Aber da hilft er wirklich brav mit, der Peter, mein Mann. Er macht öfter das Flascherl und es sieht wirklich lustig aus, wenn er kostet, ob es nicht zu heiss ist. Der mit so einem kleinen Flascherl. Er ist ja nicht der Vater vom Tom, aber wir kommen gut zusammen alle und mit dem Baby, das geht und er kümmert sich um viele Kleinigkeiten, die bei so einem Haus daherkommen, das Holz macht er, holt die Eier herunter von den Hühnern und so weiter und so fort. Na und mein Laster, das sind die Memphis Tennessee. Weil Memphis liegt ja in Tennessee und drum sage ich zum Scherz oft: Memphis Tennessee. Da gibts ja auch ein Lied davon. Na jedenfalls, die Tschick, das ist schon was, was ich so zwischendurch immer gern geniesse ein wenig, bei der Wäsche und dazwischen eine Tschick, das Baby hinlegen und dann eine Tschick, Aufräumen und wieder eine. Aber die Tschick und das Rundherum alles erledigen, das hat so einen eigenen Rhythmus schon für mich, das gehört zu mir, das passt schon.
Als der Fotograf an einem Wintertag wieder zum Haus kommt ist es leer. Alle weg. Am Boden liegt Zeug: das Ofenrohr, eine Plastiktüte, eine Bürste, Kinderspielzeug, eine Giesskanne, 2 Tonkrüge stehen am Ofen, das gelbe Stanleymesser, eine Red Bull-Dose, im anderen Raum viele davon, mit leeren Red Bull-Dosen fährt die Formel 1, die Familie ist weg. Der Fotograf macht sich auf den Weg, sie zu suchen. Der Schneepflug hat den vielen Schnee an den Rand der Fahrbahn geschoben. Der Stausee, wo sich im Sommer die Bungee-Jumper die Staumauer hinunterstürzen, ist zugefroren, die Strassenschilder sehen aus, als würde sich keiner dafür interessieren, was draufsteht. Der Schnee ist die Hauptinformation. Die Strasse ist gesalzen, es ist ihnen heuer sogar schon mal das Salz zum Streuen der Strassen ausgegangen, so viel Schnee war. Die Mittelstreifen sind weiss wie Schnee, die Landschaft eine sogenannte Winterlandschaft, postkartenmotivmässig. In der Wohnung unter dem Dach wohnen sie jetzt. Als erstes wurde der Herrgottswinkel eingerichtet. Am Tisch liegt neben dem Babyflascherl ein Memphispackerl. Die Wände sind weiss und kahl. Der Christbaum ist mit bunten Kugeln geschmückt, der Boden mit einem PVC-Belag überzogen. Zu Silvester lässt Tom die Kracher krachen. Nach vier Monaten in diesem kahlen Haus mussten sie wieder ausziehen, sie waren zu laut gewesen, hiess es. Jetzt dann wieder in Schlierbach, in einem anderen Haus, da gibt es Zentralheizung, da wohnt auch noch eine andere Partei. Die Küche, die orange, ist wieder mit von der Partie, inklusive Herrgottswinkel, die Uhr vom früheren Haus auch, draussen Stangen zum Wäscheaufhängen, Kinderspieleinrichtungen, Rasen, der Boden drinnen ist aus Kork, saubere Sache. Der Vater hält das Baby im Arm, Tom legt seinen Kopf zwischen Vaters und Babys Brust. Im alten Haus liegen noch immer die Sachen am Boden, eine Batterie, ein Kondom, eine Plastiktube mit einem Rest irgendeiner Creme, Holzspreissel. Das Dach ist schon weg. Der Kamin bleibt noch aufrecht. Das Klosett liegt am Boden draussen, rund ums Haus die Dachziegel.
„In Summe das Beste“ steht auf dem Schild, das auf dem Rohbau befestigt ist, der jetzt an der Stelle des Hauses steht. Es wird ein Wimberger-Haus, fertig, aber Ziegel. Für wen die Summe. Für wen das Beste.

Markus Binder
Texter und Schlagzeuger des Elektro-Punk-Slang-Groove Duos Attwenger.
2005 erschien im Berliner Verbrecher Verlag sein Buch „Testsiegerstrasse“.

The story of Tom and his family, and roughly how it happened

by Markus Binder

If I wasn’t Tom, then I think I’d like to be Tom. I always liked the house, it was comfy, not flashy, just simple, but that meant everything was simpler, too. We never wanted to leave. The way I see it, you never know what’s coming; that doesn’t mean it doesn’t matter – it’s just that, you never know, that’s all. My family’s great; I love them to bits, I like being with them. I’ve always got loads to do anyway. We work on the car, or the stereo, or whatever. With Emra, he’s my mate, we often go out in the evenings, but then they won’t let him in to most discos because he’s Turkish. And then you get these guys slagging the Turks off and banging on about Turkey and foreigners and all that, so how can you expect Turks and other foreigners to feel good when they’re not let in and they’re insulted like that, just because they’re Turks and foreigners and that – how’s that going to work? Not like that, that’s for sure. They should learn Turkish for a start. In front of the house there are stacks of tyres, there’s washing out drying, chickens running around, cats, and the dog. The area around the house, it’s like a playground, you can do anything you want, which is more than you can say of most places. The first time I was away for a while was when I went to vocational school, and then when I did my military service. Other than that I’ve never joined up anywhere, it wasn’t my thing, no way. But grafting on the building site, I enjoy that, that’s ok.
When the sun’s shining on the house, when it’s warm, then it’s great inside, and outside of course. Not that we don’t like being indoors: we’ve got everything we need in the house, we can do anything we want. “Get the babs, will ya?” “No, I can’t right now, Emra’s here, we’ve got to go and see about the car; na, it’s all right, I’ve got it.” The curtains, the clock, the stovepipe, the cooker, the fags, the stuff, the washing, the sky when it’s like it is now, the kid’s always leaving stuff lying around, but then you always find everything that way, it’s all there, everything we need, we manage. “And don’t make any noise when you come home, you’ll wake up the baby.” “Yeah, ok.” In winter we’ve really got to heat the place, but there’s plenty of wood, and I like splitting logs, although: It would be a lot easier if it split itself, but then: Trees don’t fall down by themselves either, do they, nothing happens by itself, that’s just the way it is. “Turn the telly down, will ya, I’ve got to put the baby to bed.” The telly takes your mind off things, they’re always showing something new, like new series, but often they’re on so late I don’t feel like watching anymore, I usually fall asleep. In the summer, when we’re sitting outside, we forget all about the telly; it doesn’t matter anyway, you don’t miss it, and anyway there’s always something happening, with a house like this, something always crops up.
Tom is careful, looks after himself. When he’s using his bodybuilding gear, he’s in another world. “Come on, Tom, let’s go!” The lads get into the car and disappear into the night. The figurines all around the house. Joseph, holding Baby Jesus in his arms, Holy Joseph, and over there a picture with Joseph sawing away at a beam and Little Jesus helping him. Their wood didn’t get chopped up by itself either, not even for the Holy Family, and whether Jesus really is Joseph’s son or not, apparently not, apparently there was an immaculate conception, or so the legend goes. The holy pictures are nice, there’s one of the Holy Mary, too, we’ve put the baby photos underneath it, it’s nice like that, with Mary keeping an eye on little Martin. What really brings a bit of sunshine into the room is the orange from the kitchen. An orange kitchen is sometimes a bit too much colour for some folk, but it brightens up the place, and that’s nice. Tom again: I try and keep my muscles toned up, it keeps me fit, for the car and that, and if anything needs doing. But I’ve got to go and do my military service soon anyway, so I’ll only be here at weekends, and then we’ll probably be out a lot more than we’re at home. I would say. If I had my own house, I’d probably do it up differently, although don’t ask me how, but it’s fine the way it is, too. There’s loads of space everywhere, and when my friends come round and they all crowd into the kitchen and the patter’s going, it’s always a laugh. Normally I take the uniform off right away, but this time I’ve kept it on, you know, for a joke. The picture of Grandad in his Wehrmacht uniform, it’s even got a small swastika on it if you look close enough; give me a sweatshirt any day. Grandad, he was my mother’s mother’s first husband. The pictures of the Virgin Mary and the crucifix and all that stuff, I’ve seen it so many times, it’s been there a long time – forever. And what’s really cool is when you smell the cooking, when stuff’s frying and sizzling away, and when I play with the baby a bit, with Martin. With the cats going in and out of the door.
On the kitchen table a dishcloth, an empty plastic 2-litre Coke bottle, a half-empty plastic 2-litre Fanta bottle, three packs of Memphis, a pack of Marlboro with a lighter on it, an ashtray with four stubs in it, half a poppy-seed cake in a torn cellophane wrapper, a knife with a black plastic handle, a beer glass with some juice in it, a yellow Stanley knife, some stupid advertising brochure, an empty glass, two empty mugs. In the square niche in the wall a picture of the Virgin Mary, a porcelain angel, Joseph with Baby Jesus, another little saint, a pile of yellow serviettes with a ballpoint pen and a screwdriver on it; next to it, a plate. With a knife on it. At the front there’s also some sort of calendar, made of wood, and on the side, in the wall, a socket; the whole thing could be lit up really nicely if it was connected up.
Happiness is a little bird. We know that. Not that anyone knows how happiness works; that’s something everyone has to decide for themselves, but I don’t think happiness is something you can plan. Of course I sometimes think to myself, a lottery win, all the things you could do with the money, a new house, a car, things, travel, but so what, everyone dreams about that, what’s the point, and then every Sunday we still watch the draw, you never know what’s going to come up, do you? And we all hope a little, don’t we? That’s a picture of me and my sister; we look all smart on that.
I know the looks we get from those sporty-types, the cyclists in all their gear, when they cycle past and look over at our house, all curious, as if we’re some tourist attraction. It’s not like one of your regular one-family houses here, like they’re building all over the place with debts and loans and worries, that wouldn’t be for us, even if often it’s a bit of a pain, what with the cooking, the laundry, hanging up the washing, cleaning, the baby. But he really does help, does Peter, my husband. He often does the baby’s bottle, and it’s really funny when you see him taste it to make sure it’s not too hot. Him with that tiny baby’s bottle. He’s not Tom’s father, but we all get on together, with the baby and that, and he takes care of all the bits and pieces that need to be done around the house, he does the wood, fetches the eggs from the chickens and so on. And then of course there’s my little weakness, you know, the Memphis Tennessee. ‘Cos Memphis is in Tennessee, you know, that’s why for a joke I often say: Memphis Tennessee. There’s also a song about it. Anyway, I like my fags, I do, a quick fag in between, when I’m doing the laundry, and then another quick fag in between, then I put down the baby, have another fag, clear up, then another one. But you know, the fags, and all the stuff that needs doing, you get into a rhythm, don’t you, well I do; it suits me.
When the photographer returns to the house one winter’s day, it is empty. Everyone has gone. Things are scattered about the floor: the stovepipe, a plastic bag, a brush, children’s toys, a watering can, two ceramic mugs on the stove, the yellow Stanley knife, a can of Red Bull, lots more of them in another room, empty Red Bull cans is what keeps Formula 1 going, and the family is gone. The photographer sets off to try and find them. The snow-plough has pushed the piles of snow to the edge of the road. The reservoir lake where bungee jumpers throw themselves down the dam wall in summer is frozen solid; the road signs look as if no-one really cares what they say. The snow is the only information that matters. The road has been salted, they even ran out of salt for the roads once already this year; there’s been so much snow. The road markings in the middle of the road are as white as the snow; the landscape is what you would call a winter landscape, like a picture postcard. They now live in the flat under the roof. The first thing they did was set up the Herrgottswinkel, the little shrine with the crucifix. On the table, next to the baby’s bottle, is a pack of Memphis. The walls are white and bare. The Christmas tree is decorated with colourful baubles; the floor is covered with a layer of PVC. On New Year’s Eve Tom fires the fireworks. After four months in this bare house they were forced to move out again; they were told they were too noisy. They’re now back in Schlierbach, in a different house, with central heating, and they share the premises with someone else. The kitchen, the orange one, is back again, and the little shrine, the Herrgottswinkel, and the clock from the previous house; outside, poles for hanging the washing, children’s playthings, a lawn; inside, the floor is laid with cork, nice and clean. The father holds the baby in his arms; Tom leans his head between the father’s chest and the baby’s. In the old house things are still lying on the ground: a battery, a condom, a plastic tube with what’s left of some crème, chips of wood. The roof is already gone. The chimney’s still standing. The loo is outside, on the ground, and roof tiles are scattered around the house.
The sign on the shell of the house which now stands where the old one stood says In Summe das Beste [The Best, All in All]. It’s to be a Wimberger house, prefab, but in brick. “All in all” – but for whom? “The best” – but for whom?

Markus Binder
Lyricist and drummer of the Electro-Punk-Slang-Groove Duo Attwenger
His book Testsiegerstrasse was published by Verbrecher Verlag, Berlin, in 2005.